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Beliar ist nicht böse

Aus Gothic Almanach

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ACHTUNG
Die in diesem Artikel behandelten Themen sind Analysen ehemaliger und aktueller Mitarbeiter des Almanachs. Sie sind lediglich Versuche, Themen zu rekonstruieren, zu analysieren und/oder zu erklären. Nichts davon wurde offiziell von Piranha Bytes oder THQ Nordic abgesegnet oder geprüft.


Beliar, der Gott des Bösen, oder?

Schlecht

Schöpfung vernichten

Beliar ist die Verkörperung der Dunkelheit und seit dem Beginn seiner Existenz konnte er das Licht nicht ertragen. Ebenso alles was mit dem Licht in Zusammenhang stand. Deshalb bekämpfte er es und zerstörte jede Schöpfung seines Bruders.[1]
Als sich Adanos zwischen sie stellte, übernahm er Kontrolle über das Entstandene und Beliar hatte nicht mehr die Macht oder Möglichkeit die Schöpfung zu vernichten.[2]

Welt neu ordnen

Nun da er das Geschaffene nicht mehr zerstören konnte, versuchte er immer noch seinen Bruder zu besiegen und nutzte Teile der Schöpfung, machte sie zu seinen Wesen und schickte sie gegen Innos zu kämpfen und das Land zu verwüsten.[3]

Sein Erwählter im Leib eines toten Drachen hatte die Aufgabe Innos' Gefolge zu vernichten[4] und die Welt in Schutt und Asche zu legen.[5]

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Gut (bzw. nicht böse)

Opfer der Umstände

  • Beliar wurde von Innos geschaffen, weil Innos' Licht zu hell für Lebende Wesen strahlte.[6] Beliar war die Nacht und wurde als Dunkelheit geschaffen. Er ist der natürliche Antipart zum Licht und kann deshalb nur dagegen sein.
  • Nachdem Adanos einen Ort schuf, an dem die anderen beiden Götter keine Macht hatten und Beliar diesen nicht zerstören konnte, versuchte er sogar sich darin einen Platz zu suchen und Teil davon zu werden. Aber die Menschen schliefen in seiner Nacht und beteten nicht zu ihm. Selbst ein Wesen, das er selbst schuf ignorierte ihn. Da wurde er so wütend, dass er seinen Menschen tötete und bis heute als Gott des Todes gefürchtet ist.[7]

Die oberen beiden Punkte sind Beispiele für Beliars Verzweiflung und Gründe für seinen Hass gegen Innos. Er suchte aber keine reine Vernichtung der Welt mehr, sondern Übernahme, Eroberung. Der Meister der Drachen sollte nur die Spuren Innos' von der Welt tilgen und sie dann neu ordnen ("...um mit ihnen das Geschick der Erde neu zu richten"), damit Beliar seinen Platz finden konnte, der ihm immer verwehrt wurde.[8]

Stärke des Individuums

Während Innos die Welt ordnen will und jedem ein friedliches Leben geben will, ist Beliar ein Gott der natürlichen Stärke des Einzelnen. Seine Philosophie ist das Überleben des Stärkeren (survival of the fittest). Das ist natürliche Ordnung und Evolution, nicht "das Böse".
Der Magier Amul fast das schon gut zusammen: "Es gibt kein Erbarmen für die Schwachen."[9]

  • In Zubens Geschichte lesen wir, dass Beliar Zuben zu einem starken Kämpfer macht, denn Zuben betet ihn an.[10]
    Als der Held der neue Erwählte Beliars wurde (Alternatives Ende), befahl Beliar Zubens Tod, denn Zuben war nicht mehr der Stärkere.[11]
  • Energie stehlen, ein Zauber Beliars, überträgt Lebenskraft vom Opfer auf den Magier. Der Zauber schwächt den Gegner und stärkt den Magier.
  • Vatras lehrt uns, dass (eigentlich) nur wenige Menschen Beliars Ruf folgen, aber die die es tun erhalten große Stärke.[12]
  • Passend dazu sehen auch die Schwarzmagier Beliar als Geber von Macht. Wer von ihm gesegnet ist, ist selber Zeichen seiner Macht.[13]
  • Seit er die Orks zu den seinen machte, ist er ihr Patron und bietet ihnen Schutz.[14]
    Beliar war schon immer der Gott der Orks und man erkennt deutlich in ihrer Kultur wie wichtig den Orks Stärke ist.[15]
    Orks hassen die Menschen, weil sie schwach sind.[16] Ist ihr menschliches Gegenüber aber stark, können sie es plötzlich leiden.[17][18]

Macht und Reichtum

  • Die Assassinen verehren Beliar als einziges geeintes Menschenvolk. Sie wollen nicht so sehr Stärke, sie wollen eher Macht durch Reichtum.[19][20]
  • Als Zuben von den Orks freigelassen wird, soll er ein Reich für Beliar schaffen.[21] Wieder keine Zerstörung, sondern endlich ein Platz für Beliar in der Welt.
  • Und wird der Held von Beliar erwählt, verlangt er nicht die Vernichtung der Welt, sondern spricht: "Ich werde dir helfen, die Herrschaft über die Welt zu erlangen."[22] und der Held wird ein großer[23] und reicher[24] Herrscher.

Einzelnachweise

  1. "Aber das Licht war eine Qual für Beliar. Und alles, was Innos erschuf, wurde von Beliar zerstört"; in Gothic II
  2. "Aber dort, wo Adanos stand, ward ein Ort, an dem Innos und Beliar keine Macht hatten"; in Gothic II
  3. "[...]dass er über das Land kam und das Tier erwählte[...]Und das Tier ward ihm Untertan.[...]auf dass es das Land zerstöre"; in Gothic II
  4. Erwählter Beliars tötet Innos' Anhänger; in Gothic II
  5. "...die Welt im Strom der Gewalt zu ertränken"; in Gothic II
  6. [...]kein Wesen im Licht des Innos leben kann, schuf er[...]Beliar. Beliar brachte die Nacht.; in Gothic
  7. "Wenn sie mich nicht anbeten, dann sollen sie mich fürchten"; in Gothic
  8. "...um mit ihnen das Geschick der Erde neu zu richten"; in Gothic II
  9. "Es gibt kein Erbarmen für die Schwachen"; in Gothic 3
  10. "er kämpfte gut, denn er teilte den Glauben der Orks"; in Gothic 3
  11. "Er sagte, deine Zeit ist vorbei"; in Gothic 3
  12. Große Stärke; in Gothic II
  13. Höchstes Wissen der Schwarzmagier; in Gothic 3
  14. Orkischer Segenswunsch eines Schmanen: "Beliar beschütze dich, Morra"; in Gothic 3
  15. Ehre und Stärke!; in Gothic 3
  16. schwaches Volk; in Gothic 3
  17. Zugang zur Burg, weil "du bist stark"; in Gothic 3
  18. "Du bist ein starker Krieger und du verdienst Respekt"; in Gothic 3
  19. "Für uns den Reichtum; für Beliar die Herrschaft"; in Gothic 3
  20. "Auf dass Beliar deine Taschen mit Gold füllen möge"; in Gothic 3
  21. "Nun geh, bis du in das Land der Nomaden kommst und errichte ein Reich für mich"; in Gothic 3
  22. Artefakte Adanos' im Tempel von Bakaresh geopfert; in Gothic 3
  23. "Die Herrschaft der Assassinen blüht auf und erstreckt sich bald weit über das ganze Land Myrtana"; in Gothic 3
  24. "Diego wird mein Schatzmeister sein. Er wird den Reichtum verwalten, der sich in meinen Schatzkammern anhäufen wird"; in Gothic 3
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